Landschaftspflege (Naturschutzgruppe)

Landschaftspflege mit der Naturschutzgruppe

Einachser mit Anhänger auf der Wiese im NSG "Auf dem Brink"  (BUND Dortmund)

Natur erleben, begreifen und beschützen – das sind die Ziele der Naturschutzgruppe. Stadtweit sind wir an sieben Standorten aktiv und helfen durch unsere Arbeitseinsätze verschiedene Lebensräume zu erhalten. Ein Schwerpunkt dieser Arbeit liegt dabei auf den Streuobstwiesen, für die der BUND Dortmund Patenschaften übernommen hat. Außerdem kümmern wir uns um eine wertvolle Feuchtwiese mit Orchideenvorkommen im Naturschutzgebiet „Auf dem Brink" in Kemminghausen und um 47 Vogelnistkästen, die an vier Standorten im Stadtgebiet aufgehängt sind.

Während eines Einsatzes kann man jede Menge Beobachtungen anstellen – eine Belohnung für die manchmal körperlich anstrengenden Arbeiten. Die Schönheit der Natur findet man oft im Kleinen - genau hinzuschauen lohnt sich!

Im Naturschutzgebiet „Auf dem Brink" liegt unser Hauptaugenmerk auf dem Lebensraum Feuchtwiese. In diesem Biotoptyp entstehen durch feuchte und nasse Böden spezielle Lebensgemeinschaften mit einer enormen Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten. Diese sind durch die Intensivierung der Landwirtschaft mittlerweile so selten geworden, dass man deren Bewohner häufig auf der Roten Liste der gefährdeten Arten wiederfindet.

Unsere Aufgabe besteht darin, den Wiesencharakter der Fläche zu erhalten. Dies erreichen wir durch eine Mahd zweimal im Jahr (Sommer- und Herbstmahd). Verzichteten wir darauf, würde sich die Wiese langfristig in einen standortgemäßen Wald umwandeln, und die seltenen, konkurrenzschwachen Wiesenarten könnten nicht überleben. Wichtig ist auch, das Mähgut zu entfernen - dadurch entzieht man der Wiese Biomasse und wirkt einer Nährstoffanreicherung entgegen. Für das Wegschaffen des Mähguts setzen wir unseren Einachser samt Anhänger ein. Manchmal reichen aber auch ein paar Planen und Muskelkraft. Bei Bedarf gehen wir auch gegen Neophyten vor.

Pflege von Streuobstwiesen

Arbeitseinsatz auf der Streuobstwiese am Nierstefeldweg in Derne  (Ricarda Krasenbrink)

Gerade im städtischen Umfeld leisten Streuobstwiesen einen wichtigen Beitrag zur Artenvielfalt. Auf den vom BUND betreuten Wiesen in Derne (Nierstefeldweg) und Scharnhorst (Karmsche Heide) sowie im Rombergpark finden regelmäßig Arbeitseinsätze statt. Hier werden in jedem Winter die Obstbäume durch Obstbaumpfleger Jochen Helle fachgerecht geschnitten. Aus dem anfallenden Schnittholz bauen wir Totholzhecken auf. Diese sinnvollen Strukturelemente auf der Wiese bieten Kleintieren jede Menge Unterschlupfmöglichkeiten und sind Orte der Holzzersetzung. Des Weiteren helfen wir bei der Baumscheiben- und Stammpflege sowie bei der Neupflanzung von Obstbäumen.

Wildkamera auf der Streuobstwiese Nierstefeldweg

Nistkastenkontrolle

Nistkastenkontrolle im Wannebachtal  (BUND Dortmund)

Ein weiteres Aufgabengebiet ist das Bauen und Instandsetzen von Vogelnistkästen sowie deren jährliche Kontrolle und Reinigung. Auf drei Streuobstwiesen sowie in einem Waldgebiet im Wannebachtal betreuen wir insgesamt 47 Nistkästen, meist Höhlenbrüterkästen. Diese Unterstützung nehmen Meise, Kleiber und Co. gerne an. Nach der Brutsaison im Oktober/November werden die Kästen komplett gesäubert und auf Schäden kontrolliert. Gegebenenfalls werden sie ersetzt. Wer sich sicher auf einer Leiter bewegt, ist herzlich zur Mitarbeit eingeladen.

Arbeitseinsätze - Fragen und Antworten

Die blühende Wiese "Auf dem Brink" unter anderem mit dem Breitblättrigen Knabenkraut  (BUND Dortmund)

In der Regel finden die Arbeitseinsätze der Naturschutzgruppe an den Wochenenden statt. Auch Sonntage kommen dafür in Frage. Die Termine werden zwar weit im Voraus ins Auge gefasst, aber letztendlich entscheidet das Wetter, ob der Einsatz stattfindet oder nicht. Dies lässt sich erst 3-4 Tage vor dem Termin endgültig abschätzen, d.h. also am Mittwoch oder Donnerstag vorher. Kontakt: Ulla Trojan: 0231-813642. Hier acht häufig gestellte Fragen und Antworten:

(1) Muss ich irgendwelche Vorkenntnisse haben?
Nein

(2) Wie erfahre ich von einem Einsatz?
Am besten lässt man sich in unseren e-Mail-Verteiler aufnehmen; die Einladungen werden ca. 4 Wochen vor dem Termin verschickt.

(3) Wie lange dauert ein Einsatz?
Gewöhnlich 4-5 Stunden. Die „Vorbereiter“ treffen sich früher, um die nötigen Gerätschaften zusammenzustellen. Jede/r kann selbst bestimmen, wie lange er/sie bleiben will.

(4) Mitfahrgelegenheiten
Unter Umständen lässt sich eine Mitfahrgelegenheit organisieren. Dazu frühzeitig Bedarf anmelden!

(5) Ausrüstung / Kleidung
Geeignete Kleidung (Zeckenschutz!), festes Schuhwerk, ggf. Gummistiefel, Schutzhandschuhe, Sitzgelegenheit, alles für die Naturbeobachtung (Ferngläser, Lupen, Bestimmungsbücher etc.).

(6) Eingesetzte Geräte (werden von uns gestellt)
Balkenmäher (wird von Dritten für die Mahd großer Flächen eingesetzt), Benzin-Motorsensen, Handsensen, Spaten, Rechen, Forken, Planen usw.

(7) Verpflegung
Jede/r bringt sein Proviant und seine Getränke selber mit.

(8) Versicherungsschutz
Aktive (auch Nicht-Mitglieder) sind während ihres Einsatzes unfallversichert.

Kleintraktor mit Stiftungsmitteln angeschafft

Birger Dunsche (BUND), Sabine Bartz (Sparkasse) und Ulla Trojan (BUND) mit dem neuen Traktor  (BUND Dortmund)

Mit finanzieller Unterstützung der Gemeinwohl-Stiftung der Sparkasse konnte im Jahr 2009 ein Kleintraktor mit Anhänger im Wert von 7000 Euro für das Mähen von Orchideen- und Streuobstwiesen angeschafft werden.

Der Universal-Einachsschlepper nebst Anhänger, der bei einem Ortstermin im NSG "Auf dem Brink" in Anwesenheit von Sabine Bartz von der Sparkassenstiftung vorgestellt wurde, ermöglicht den Abtransport des Mähgutes aus den zum Teil schwer zugänglichen Wiesenbereichen. Zusätzlich lässt sich der Schlepper mit einem Mähwerk versehen, sodass er noch vielfältiger eingesetzt werden kann. Zusammen mit den zwei schon vorhandenen Motorsensen verfügt die Naturschutzgruppe über eine gute technische Ausstattung. Die Pflege der Feuchtwiesen erfordert viel Handarbeit und muss behutsam ohne schweres Gerät erfolgen. Birger Dunsche und Ulla Trojan bedankten sich anlässlich eines Ortstermins bei Sabine Bartz von der Gemeinwohl-Stiftung für ihren Beitrag zur Förderung des Naturschutzes in Dortmund.

Ansprechperson

Ronja Runte

Koordination Naturschutzgruppe
E-Mail schreiben Mobil: ‭0157 32590780

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Streifzug

Jan-Simon und Daniel Tiessen, Ulla Trojan, Gertrud Conrady, Sonja Flocke (v.l.n.r.)  (BUND Dortmund)