Flächennutzungsplan der Stadt Dortmund
Der aktuelle Flächennutzungsplan der Stadt Dortmund aus dem Jahr 2004 kann hier in einer Online-Version eingesehen und abgerufen werden. Die Naturschutzverbände hatten hierzu eine umfangreiche Stellungnahme abgegeben. Im Jahr 2022 wurde der FNP mit den inzwischen beschlossenen Änderungen neu bekannt gegeben (Karte).
Was ist ein Flächennutzungsplan?
.Ein Flächenutzungsplan (FNP) ist Teil der Bauleitplanung einer Gemeinde. Die Bauleitplanung, die durch das Baugesetzbuch (BauGB) geregelt wird, hat die Aufgabe, „die bauliche und sonstige Nutzung der Grundstücke“ dieser Gemeinde „vorzubereiten und zu leiten“ (§ 1 BauGB). Bauleitpläne sind der Bebauungsplan als verbindliche Bauleitplanung und - als vorbereitende Bauleitplanung - der Flächennutzungsplan. „Im Flächennutzungsplan ist für das ganze Gemeindegebiet die sich aus der beabsichtigten städtebaulichen Entwicklung ergebende Art der Bodennutzung nach den voraussehbaren Bedürfnissen der Gemeinde in den Grundzügen darzustellen“ (§ 5 Abs. 1 Satz 1 BauGB).
Der FNP stellt dar, welche Flächen in den nächsten 10-15 Jahren von den unterschiedlichen Nutzungen wie etwa Wohnen, Arbeiten, Freizeit in Anspruch genommen werden sollen. Mit dem FNP macht die Stadt deutlich, welche räumlichen Entwicklungen in diesem Zeitraum als realistisch und verträglich angesehen werden. Zu den dargestellten Nutzungen gehören Wohnbauflächen, Wirtschaftsflächen und neue Entwicklungsvorstellungen für Brachflächen. Im FNP werden ferner Aussagen zur Entwicklung des Freiraumes und der Natur oder zu Einrichtungen und Flächen für den Gemeinbedarf wie z.B. Bildungs- und Kultureinrichtungen oder Standorte für die öffentliche Verwaltung gemacht. Dargestellt sind auch Hauptverkehrsstraßen, besondere Trassen für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) oder Mülldeponien und Elektrizitätswerke.
Bebauungspläne der Stadt Dortmund
Das Stadtplanungs- und Bauordnungsamt Dortmund bietet einen weitreichenden Service zu den Dortmunder Bebauungsplänen an.
Hier kann man sich informieren, welche Bebauungspläne (B-Pläne) sich derzeit in einer Verfahrensphase befinden, in der die Öffentlichkeit einbezogen wird. Im Rahmen der frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung haben die Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, Anregungen über das Internet einzubringen.
Darüber hinaus veröffentlicht das Stadtplanungs- und Bauordnungsamt auf dem GeoWeb-Server der Stadt Dortmund eine vollständige Darstellung aller rechtskräftigen Bebauungspläne unter folgendem Link: https://geoweb1.digistadtdo.de/OWSServiceProxy/client/bplan.jsp
Hinweis zur Nutzung: Die Karte soweit vergrößern, bis Namen des B-Planes lesbar. Plan so verschieben, dass entsprechender Vorort bzw. Bebauungsplan zu sehen ist. Mit STRG-Taste und mit linker Maustaste den Namen, z.B. Hom 240 anklicken. Dann erscheint unter der Karte "zeichnerische Festsetzungen". Den roten Namen des B-Planes anklicken und eine Karte erscheint, die man wieder vergrößern kann.
Dachbegrünung wird Pflicht
Bei der Planung von neuen Baugebieten werden nach einem Beschluss des Rates der Stadt Dortmund künftig die Bebauungspläne für Flachdächer oder flachgeneigte Dächer eine Festsetzung zur Dachbegrünung enthalten, wenn dies aus Gründen des Naturschutzes, Klimaschutzes, zur Reduzierung des Niederschlagswassers, zur Verbesserung der Stadtgestalt oder der Luftqualität erforderlich wird. Außerdem werden bei der Überplanung von bestehenden Gebieten mit sogenannten Hitzeinseln die bereits existierenden Bebauungspläne mit Gründachfestsetzungen ergänzt werden. Hierzu hat das Stadtplanungsamt jetzt die Änderung von 142 Bebauungsplänen der Innenstadtbezirke auf den Weg gebracht. Einen Übersichtsplan über die betroffenen Planbereiche und einen Plan über die Klimatope hat die Stadt jetzt veröffentlicht. Weitere Informationen gibt es in einem Flyer.
Flächenverbrauch in Dortmund
Trotz Wiedernutzung ehemals bergbaulich, industriell und militärisch genutzter Areale schreitet die Inanspruchnahme von Freiflächen für bauliche Zwecke in Dortmund weiter voran. Der Anteil der Siedlungs- und Verkehrsfläche stieg von 56,1 Prozent (157 Quadratkilometer) im Jahr 1992 auf 60,6 Prozent im Jahr 2015 (170 qkm). Der Freiraumverbrauch geht überwiegend zu Lasten der Landwirtschaft (1992: 88 qkm, 2015: 67 qkm). Die Daten können bei der Landesdatenbank NRW abgerufen werden. Eine Übersicht von 1994-2015 findet sich hier.
In einem Beitrag für das Buch "Stadtentwicklung in Dortmund seit 1945" (Dortmunder Beiträge zur Raumplanung, Bd. 135, 2010) beleuchtet Thomas Quittek die Entwicklung der Siedlungs- und Verkehrsfläche in der Stadt Dortmund bis 2006 unter ökologischen Aspekten.